Der Wind heult, die Fensterläden knarren und eine unheimliche Stimme durchbricht die Wand der Natur. ,,Rim flih!“ , ,,Rim flih!“. Die Stimme wird lauter und lauter und hallt in meinem Kopf wieder. Das Blut pocht in meinen Ohren, mein Herz schlägt immer schneller... und meine Kehle schnürt sich zu! Ich kann nicht mehr atmen… klammere mich an meinem Bett fest… ringe nach Luft… es wird alles schwarz um mich herum........

,,Yvonne! Yvonne! Oh nein! Charlie, ruf sofort den Notarzt an und beeil dich!“ Es vergehen wenige Minuten bis der Arzt eintrifft. Yvonne Luzien wird sofort in ein Krankenhaus eingeliefert und dort erfolgreich wiederbelebt. Doch nur wenige Sekunden nachdem ihr Herz anfängt zu schlagen, fällt sie ins Koma. ,,Was ist mit ihr passiert, Dr. Arfield???“ ,,Ich kann es ihnen nicht sagen Frau Luzien. Als ich sie gestern untersuchte war sie so gesund wie man nur sein kann! Nimmt sie trotzdem irgendwelche Medikamente, die Pille zum Beispiel?“ ,,NEIN!!! Meine Tochter nimmt weder die Pille, noch sonst irgendwelche Medikamente!!!“ ,,Beruhigen sie sich, ich musste ihnen diese Frage aber stellen. So lauten die Vorschriften.“

Diese Stimmen... sie sind so unklar... und doch kommt es mir vor als würde ich sie kennen...meine Arme...meine Beine... warum sind sie so schwer? …Wieso kann ich mich nicht bewegen?... Wieso kann ich meine Augen nicht öffnen... nicht reden?... Und diese Stimme... sie ruft... ruft etwas in einer komischen Sprache...,,Rim flih! ßieh os tsi se!“ …Sie spukt in meinen Kopf herum, wie ein Geist der gefangen in einem Käfig um Hilfe ruft...

Plötzlich... öffnet Yvonne ihre Augen, setzt sich aufrecht und betrachtet die, in ihren Augen verschwommenen in Nebel gehüllten, Gestalten, erst die ihrer Mutter und dann die des Arztes. Beide erschrecken, als sie dies sehen. ,,Was passiert mit meiner Tochter, Arfield???“ ,,I- ich kann es mir selbst nicht erklären... der Computer zeigt keinerlei Reaktion des Gehirns an... i-i-ich hole sofort den Chefarzt!“ Mit diesen Worten verschwindet Dr. Arfield aus dem Krankenzimmer. Als Yvonnes Mutter ihrer Tochter in die Augen sieht, kann sie sich nicht darin sehen. Sie sind trüb. In dem Moment als der Chefarzt das Zimmer betritt, und die Mutter vor Schreck aufschreit, zuckt Yvonnes Körper und ihre Augen werden wieder klar und spiegelig. ,,W-wo bin ich? Warum bin ich hier?“ Als Yvonne sich im Zimmer umsieht, ahnt sie, dass dies das Krankenhaus sein muss. Stunden später kann Yvonne mit ihrer Mutter nach Hause fahren(,,Es muss einfach die Erschöpfung gewesen sein“).
Bis zum nächsten Tag verläuft alles normal. In der Schule trifft Yvonne auf ihre beste Freundin JJ (Jojo) und verbringt auch den ganzen Nachmittag mit ihr zusammen. Als JJ dann auf die Idee kommt Yvonne bei sich übernachten zu lassen, sind auch Yvonne und alle Elternteile damit einverstanden.

Wo...Bin ...Ich? Dunkel...Hell... Ein dunkles Loch... ich falle hinein...unendlich groß, so unendlich groß!

,,Eve ,Eve...wach auf! Bitte... Wach doch auf!“ JJ versucht Yvonne aufzuwecken, doch die hört mit einem mal auf zu atmen und wird blass. Nun schon zum zweiten Mal hintereinander wird sie in das Krankenhaus eingeliefert und dort versucht man wieder sie wiederzubeleben, doch noch im gleichen Moment fällt Yvonne ins Koma und diesmal wacht sie nicht auf und zeigt auch keine der vorherigen Reaktionen. Sie wird an lebenserhaltene Geräte angeschlossen und es wird gewartet...vergeblich.

Diese Stimme... sie wird immer lauter... sie sagt nun wieder ein Stück mehr:,, Rim flih! ßieh os tsi se! Tsgna ebah hci!!!“ Was...was...was bedeutet sie?... Es ist so unerträglich angsteinflößend und dann... diese... Dunkelheit... die sich... in... rot... schwarzes Feuer verwandelt... ich habe Angst und... ich kann nicht fliehen... es verfolgt mich... ich spüre weder meine Beine die mich tragen sollten, noch meine Arme mit denen ich mich festhalten kann....Hilfe...

,,Was ist mit ihr geschehen? Sie hat doch keinerlei Krankheiten oder Schmerzen!“ ,,Ehrlich gesagt, ich weiß es nicht! Es ist mal wieder so ein Rätsel der Medizin, das niemals gelöst werden kann.“ Der Doktor und Yvonnes Mutter, Barbara, sind ratlos und verzweifelt. 1 Woche später hat sich immer noch nichts geändert, außer dass ein merkwürdiger Junge im Alter von 13 Jahren Yvonne besuchen will. Er trägt schwarze Kleidung, hat schwarze, etwas zu lange Haare und eine furchterregende Aura.
Er behauptet ein alter Freund Yvonnes zu sein und steht wenige Minuten später in ihrem Zimmer.
Er besieht sich ihr blasses Gesicht um seufzt. Wenig später steht Barbara wieder in Zimmer und als sie den jungen Mann sieht fängt sie an zu schreien:,, Was willst du hier?! Lass die Finger von meiner Tochter!!!“ Der Junge aber hebt eine Augenbraue und betrachtet Barbara mit einem verschmitzten Lächeln. ,,Hast du mich nicht verstanden???! Verschwinde von meiner Tochter!!!“ Nun ist Barbara wirklich wütend. Der Junge geht langsam auf sie zu und spricht mit einer unheimlichen und für seine Erscheinung ziemlich reifen Stimme: ,,Wie sie wünschen. Falls sie es sich anders überlegen und ihre Tochter doch wieder unter den Lebenden weilen sehen wollen, rufen sie mich!“ Damit verschwindet er auf den Gang, doch als Barbara auf den Gang hinaustritt um ihn zu beobachten ist er verschwunden!!!

Wo... bin ...ich?... Es ist so dunkel...was passiert hier???... Diese Stimme... ,,Rim flih!!!... Alles dreht sich... Die Stimme... wird immer lauter... aber... nun kann ich verstehen was sie sagt... eine hohe Stimme... eines kleinen Mädchens...:,,Hilf mir! Es ist so heiß! Ich habe Angst!!!“… Wer bist du???... Antworte doch!!! …Wieso hilft mir keiner, ich halte es nicht mehr aus!!!... HILFE!!!!!!!!

Barbara sitzt auf der Couch, JJ ihr gegenüber. ,,Nun...“ ,beginnt Barbara, ,,Weißt du, wer dieser Kerl ist?“ JJ zögert, antwortet schließlich etwas beschämt:,, Na ja... er... ist... oder besser war... Eves... nunja... Freund..., insofern man es so nennen kann!“ Barbara sieht JJ mit entsetzter Miene an. ,, Ihr FREUND??? Sie hatte nie einen FREUND!!! Du musst dich irren! Mochte sie ihn überhaupt?“ ,,Sie hat ihn sogar förmlich angebetet! Also... für mich sah es so aus als wären sie ziemlich glücklich gewesen... bis zu dem Zeitpunkt , wo...“ ,Jojo scheint etwas traurig und Barbara drängt: ,,Wo WAS, meine Liebe?!?“ ,,Wo er sie anscheinend betrogen hat!“ ,, Er hat WAS????“ ,,Er... hat sie... betrogen..., so erzählte es mir jedenfalls Jimmy, mein Bruder, ...er hat ihn anscheinend dabei beobachtet. Da entstand ein riesen Streit zwischen Eve und Les...“ Barbara unterbricht sie in zorniger Neugier ,, Du kennst seinen Namen??? Wie heißt er? Sag mir alles, was du über ihn weißt!!!“ ,, Nunja... also... er heißt Lestat Grace....... Bis zu seinem achten Lebensjahr ein sehr netter Junge, hatte gute Noten in der Schule, also... ehrlich gesagt war er immer der Beste in der Klasse. Eve und ich gingen mit ihm in die Gleiche..... Doch nach einiger Zeit wurde er immer abweisender Eve gegenüber, obwohl sie sich damals richtig gut verstanden. Also... er wurde eben immer abweisender, hatte wohl ziemlich große Probleme in der Familie, und Eve versuchte herauszufinden was passiert war....... So ist sie einmal zu ihm nach Haus, um mit ihm zu sprechen. Als sie wieder kam sah sie ziemlich verwirrt aus, hat bis heute mit mir noch nicht darüber gesprochen..... Auf der höheren Schule traf sie ihn wieder... obwohl er nicht wiederzuerkennen war wusste sie es. Diesmal schien er besser mit sich sprechen zu lassen und kaum zwei Tage später sah ich sie Hand in Hand über den Schulhof schlendern... ungefähr eine Woche später ist es eben zu diesem Streit gekommen und sie haben sich nie wieder angesehen, noch ein einziges Wort miteinander gesprochen...“ Als JJ geendet hat, sitzt Barbara mit entsetzten Gesicht da. Keiner sagt mehr etwas.
Etwa nach zwei Minuten beginnt Barbara mit etwas bebender Stimme, was sie versucht zu unterdrücken: ,,Kannst du dir vorstellen, was er dann nun von ihr will???“ Und so erzählt sie JJ, was Lestat im Krankenhaus zu ihr gesagt hat. JJ macht ein rätselndes Gesicht und weiß nichts mit dieser Info anzufangen.
Sie verabschiedet sich und geht, immer noch rätselnd, nach Hause.

Wo bist du?... Wer weint denn da??? ..........Hallo!?!... Wieso antwortet denn niemand???... Jojo?... Mum?... Les… LESTAT!?! ….wieso nur… was passiert hier ?... Wo bin hier überhaupt?... Bin ich an Leben, oder .... bin ich...tot???

Am darauffolgenden Tag sucht JJ Lestats Adresse aus ihrem Adressbuch und macht sich auf, um mit ihm zu reden.
Im Haus ist niemand... wahrscheinlich sind Lestats Eltern arbeiten, oder etwas in der Art und er selbst ist bestimmt mit seiner Gang unterwegs. So sucht JJ alle Stammplätze der Gangs ab und findet die Richtige schließlich im dunklen Wald an der großen alten Eiche. Obwohl es mitten im Sommer ist, trägt sie keine Blätter... wahrscheinlich ist der Baum schon abgestorben. Langsam nähert JJ sich den in schwarz gekleideten Jungen, will aber noch nicht entdeckt werden. Zu ihrem Pech bemerkt sie den trockenen Ast direkt vor ihr nicht und tritt mit einem lauten Knacken darauf. Nun sehen viele der Jungen auf und einige gehen auf JJ zu, packen sie fest an den Armen, dass es schmerzt und bringen sie auf den Platz direkt unter der Eiche.
,,Wer bist du und was fällt dir ein dich so heranzuschleichen!?!“ Fährt sie ein ungemein hässlicher Kerl mit der Breite eines Schranks an. Er hebt nun schon eine Hand und holt aus.............
KLATSCH!!!!!!!!!
Lestat ist dazwischen gegangen und der schrankartige Junge hat direkt gegen seinen Arm geschlagen.
,,Was verteidigst diese Sch...“ ,,Ich habe meine Gründe!“, erwidert Lestat ohne den Schrank aussprechen zu lassen, ,,Bitte entschuldigt uns!!!“
Mit diesen Worten nimmt er JJ am Arm und zieht sie einige Meter weit weg vom Platz. ,,Was suchst du hier!!!? Der hätt dich doch glatt umgebracht!!!“ Fährt er sie forsch an. Diese erwidert etwas ängstlich:,, Ich bin gekommen um mit dir über Yvonne zu reden,...“ ,,Die Sache hat sich erledigt und ich will nicht weiter über ein derartiges Thema sprechen!!!“ fällt er ihr ins Wort. ,,Es ist aber wichtig! Eves Mutter, Barbara, hatte mir gesagt, dass du ihr vielleicht helfen kannst!“ JJ bleibt eisern und wartet auf eine Antwort. ,,Natürlich kann ich ihr helfen! Aber wenn schon ihre Mutter meine Hilfe ablehnt, wie würde Yvonne darauf reagieren!?!“ JJ traut ihren Ohren nicht. Noch nie hatte Lestat Eve bei ihrem richtigen Namen genannt. Für ihn war sie doch immer die süße Eve...
,,Reden wir mit Barbara, du bist im Moment der einzige der etwas für Eve tun kann!“ Schlägt JJ vor, wobei sie das Beben in ihrer Stimme zu verstecken versucht, doch sie weiß dass Lestat es bemerkt hat. Obwohl sie es nicht erwartet hat stimmt er zu und sie gehen in Richtung Luzien Grundstück...

War es ein Fehler?... War Lestat mir vielleicht doch treu und Jimmy hat etwas falsch aufgefasst??? Wenn ich doch nur die Wahrheit wüsste... ICH WILL WISSEN WAS WIRKLICH PASSIERT IST!!!! LESTAT, LESTAAAAAAAAAAAAAAAAAT!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

,,Nun... wenn du ihr wirklich helfen kannst... dann bitte ich darum!“ Bringt Barbara hervor, bevor sie in Tränen ausbricht. JJ und Lestat gehen zum Krankenhaus und in Yvonnes Zimmer. Dr. Arfield bemerkt, dass sie vor ca. fünf Minuten etwas gesagt habe. Er vermute, dass es ein Name war. Nach langer Überlegung fügt er hinzu, dass es nach einem ziemlich alten und seltenen Namen klang. Lestat senkt den Kopf, während JJ langsam versteht warum.
Sie stehen nun vor ihrem Bett und Lestat nimmt ihre linke Hand und deutet auf eine Narbe, die einem Kreuz nicht unähnlich ist.
,,Vor etwa einem Monat...“, beginnt Lestat mit etwas zittriger Stimme, ,,... haben wir ein Buch gefunden. Es... es war voll mit alten Sprüchen und Ritualen. Wir...wir haben uns mit meiner Gruppe getroffen... und...“ Lestat sieht sie nur an und JJ weiß was nach ´und ´ folgen würde. Sie kann es nicht fassen, dass ihre beste Freundin, die Hexerei und ähnliches doch verabscheut, dass sie wirklich an einem wahrscheinlich auch noch satanistischen Ritual beteiligt war.
Lestat sieht ihr an, was sie denkt und fügt schnell hinzu:,, Sie wollte erst nicht mitmachen. Aber als einige sie deswegen ausgelacht haben, hat sie es dann doch getan. Etwas daran muss sie verrückt gemacht haben... es war vielleicht zu viel für sie, ich muss zugeben, dass das alles nicht hätte passieren dürfen...“ ,,Du warst für sie verantwortlich und hättest wissen müssen, dass Eve etwas in der Art nur schaden kann!!!“ Schreit JJ plötzlich vollkommen außer sich und wütend über die Törichtheit eines dreizehnjährigem, ja schon fast vierzehnjährigem Jungen.
Lestat sieht sie wiederum an und es ist tatsächlich etwas Reue in den dunkelblauen und sonst immer abweisenden Augen zu erkennen. Er wendet sich wieder Yvonne zu. Langsam beginnt er ihren Namen zu rufen, als wenn er sie aus einem harmlosen Schlaf zu wecken versucht.

Was... was ist das???... ich kenne diese Stimme... das ist... LESTAT!!! Er ruft meinen Namen. Ich kann meine Augen nicht öffnen... mein Körper ist so schwer... meine Hand... ich kann seine Hand in Meiner spüren... LESTAT, Lestat...

Yvonnes Lippen bewegen sich. Sie formen Lestats Namen. Beim zweiten mal kann Lestat ihre Stimme hören. JJ kann nicht fassen, was dort geschieht...Lestat holt Yvonne wirklich aus dem Koma, wenn es wirklich so ist, dass Yvonne im Koma liegt. Langsam bewegen sich die Finger von Yvonnes linker Hand und als Lestat wieder zu ihr spricht öffnet sie tatsächlich langsam die Augen. Sie dreht ihrem Kopf langsam in Lestats Richtung. ,,Lestat...“ sagt sie mit etwas zittriger Stimme. Tränen rinnen über ihre Wangen. Lestat umarmt sie und JJ bemerkt, dass auch ihm einige Tränen über die Wangen laufen. Yvonne dreht ihren Kopf in JJs Richtung und sieht sie an. Diese lächelt Yvonne an, obwohl Yvonne ein wenig Traurigkeit in ihrem Gesicht zu erkennen glaubt. Fünf Minuten später hat auch Barbara ihr Zimmer erreicht und als sie Yvonne so in ihrem Bett sieht fällt sie plötzlich in Ohnmacht und Lestat kann sie eben noch auffangen, bevor ihr nun förmlich lebloser Körper auf dem Boden aufprallt. ,,Ganz schön schwache Nerven hat die!!!“ sagt er kopfschüttelnd und die beiden Mädchen lachen.
Schon am nächsten Morgen darf Yvonne wieder nach Haus und natürlich in Begleitung von ihren beiden Freunden. Barbara versucht Yvonne davon abzuhalten mit Lestat wegzugehen, vergeblich. Während sie Yvonne eine Standpauke über ,,solche Kerle,, hält, machen die Beiden sich aus dem Staub und als Barbara dies merkt ist sie unheimlich sauer.
Yvonne und Lestat hingegen machen einen Spaziergang durch den Park. Yvonne beginnt einen Satz, den sie aber dank Lestat nicht beenden muss: ,,Warum... bist du so...“ ,,Ist wirklich nicht wichtig...... stört es dich?“ Darauf wird Yvonne etwas rosa im Gesicht, Lestat hält an, zieht sie vorsichtig zu sich heran und küsst sie zärtlich.
Barbara sitzt immer noch wütend auf der Couch als Yvonne Heim kommt. ,,Was fällt dir eigentlich ein, einfach so zu verschwinden!?! Hab ich nicht ...“ Doch Yvonne hört ihr überhaupt nicht zu und verschwindet in ihrem Zimmer. Am darauffolgenden Tag geschieht etwas, was Yvonne niemals glauben würde wenn sie es nicht mit eigenen Augen sehen würde. Lestat holt sie zur Schule ab und er trägt anstatt der schwarzen Kleidung ein weißes T-Shirt und eine blaue Jeans, seine Haare sind nicht mehr schwarz und lang, sondern blond und sportlich kurz. Yvonne sieht ihn nur ungläubig an und darauf erklärt Lestat: ,,Steht mir bestimmt besser, oder nicht!?!“ Plötzlich steht Barbara neben Yvonne und staunt nur über diese Verwandlung und geht ohne ein Wort und steif wie ein Bügelbrett wieder ins Haus, worauf Yvonne und Lestat nur lachen können. Auch in der Schule staunen alle nur über seine Erscheinung und selbst die Lehrer sind erstaunt. Es stellt sich heraus, dass Jimmy in Yvonne verschossen ist und die Affäre nur erfunden hat. Darauf redet erst einmal niemand mehr mit ihm, denn diese Nachricht hat sich verbreitet wie ein Lauffeuer und selbst die Jungen finden solche Dinge nicht fair. Barbara muss die Beziehung einfach erdulden und so können Yvonne und Lestat endlich in Ruhe zusammen leben.

Neun Jahre später...
Felizitas liegt friedlich in ihrem Bettchen und schläft. Yvonne sitzt neben ihr auf einem Stuhl und träumt so vor sich hin und erinnert sich an die alten Zeiten. Die schönen Seiten und die Grausamen. Lestat ist auf Reisen. Er protokolliert seine Tage in verschiedenen Ländern und Kulturen. Also muss Yvonne zu Hause bleiben und auf die kleine Felizitas aufpassen.
Ihre gemeinsame Tochter...
Doch Yvonne denkt nicht wirklich über das alles nach... immer noch spukt ihr diese Stimme im Kopf herum...

,,Hilf mir! Es ist so heiß! Ich habe Angst!!!“

Bald würde Yvonne jedoch erfahren wem diese Stimme gehörte...
IHRER TOCHTER...
Etwa eine Woche später..... ein riesen Aufruhr. Das kleine Dorf in dem sie leben, soll zu einer Industriestadt gemacht werden. Die Bürger laufen mit Fackeln durch die Straßen und einer ist so durcheinander und wirft seine Fackel durch das Fenster der Graces. Es brennt. Yvonne schreckt aus dem Schlaf und bemerkt die Wärme. So schnell sie kann rennt sie in das Zimmer ihrer Tochter und will die Tür öffnen, doch sie läßt sich nicht öffnen. Im Zimmer hört Yvonne Felizitas rufen: ,,Mama, hilf mir! Es ist so heiß! Ich habe Angst!!!“ Bei diesen Worten erschrickt Yvonne und versucht die Tür nun mit einer Statue zu zerschlagen. Beim etwa sechsten Mal gelingt es ihr und die Tür springt auf. Felizitas sitzt auf ihrem Bett und weint. Yvonne hebt sie hoch und hastet aus dem Zimmer und die Treppe herunter. Die Tür zum Forum klemmt ebenfalls und wiederum nimmt Yvonne eine Staue aus Gusseisen und schlägt auf die Tür ein. Da sie es mit einer Hand nicht schafft, setzt sie Felizitas ab und versucht nun, mit beiden Händen um die Statue geklammert, die Tür aufzubrechen. Plötzlich passiert es: ein großer Holzbalken, der das Dach trug, stürzt herunter und Yvonne wirft sich auf Felizitas, um sie zu schützen. Der Balken fällt genau auf die Beiden drauf und sie können sich nicht mehr bewegen. Das Feuer breitet sich immer weiter aus und es vergehen Sekunden...Minuten...Stunden bis die Feuerwehr endlich eintrifft. Es dauert wiederum etwa zwanzig Minuten bis sie den Balken entfernt und Yvonne und Felizitas gerettet haben.
Im Krankenhaus werden die beiden untersucht. Yvonne hat eine große Platzwunde über dem rechten Auge und einige Rippenbrüche. Felizitas hat es trotz Yvonnes Schutz stark erwischt, sie hat einen schweren Hirnschaden erlitten und ist etwa zwei Minuten nach der Ankunft im Krankenhaus ins Koma gefallen. Lestat ist so schnell wie nur möglich aus Österreich angereist und er und Yvonne stehen an Felizitas Bett. Sie hoffen, dass sie bald wieder aufwachen würde... sie warten Tage...Monate...Jahre...doch Felizitas sollte nie wieder aufwachen......... nie wieder..................................................